Print & Cut – Eine Möglichkeit um mehrfarbige Bilder für z.b. Textilien oder Papier zu erstellen.
Print & Cut – Was ist das?
Wer mit Print & Cut arbeitet, der braucht etwas “Geduld” um sich in diesen Bereich einzufinden.
Vom Prinzip her (Kurzform) funktioniert das ganze so: In der Software stellen wir Registrierungsmarkierungen ein, die anschließend – zusammen mit einem Bild – gedruckt werden. Jetzt kann unser Plotter diese Markierungen mit Hilfe eines Sensor “lesen” und weiß, wo er schneiden muss.
Print & Cut bezieht sich also auf eine “Funktion”. Wir können das ganze auf vielen Materialien anwenden, wie z.B. bedruckbarer Bügelfolie (Bügelbilder) oder Etiketten-Folie (Aufkleber) aber auch Papier und Karton sind möglich. Was am Ende dabei heraus kommt, hängt also von dem Material ab, welches wir gewählt haben.
Wie funktioniert Print & Cut?
Ich denke, hier hat jeder eine ganz eigene Methode – es gibt mehrere Wege, die an´s Ziel führen können. Hier von “richtig” und “falsch” zu sprechen – wäre meiner Meinung nach – nicht richtig. Aber es gibt “Grundlegendes” was zu beachten ist. Das möchte Ich euch jetzt an einem Beispiel zeigen und erklären,warum ich das ganze so mache.
Die Grundeinstellungen: (Seitenformat + Registrierungsmarkierungen)
Klickt auf das Symbol für die “Design-Seiteneinstellungen” und wählt als Format “A4” aus. Üblicherweise haben die Haushalte in Deutschland ja einen A4-Drucker. Sollte dennoch jemand einen Drucker mit einem anderen Format besitzen, dann sollte das Format entsprechend angepasst werden.
Für eine bessere Orientierung bei den nächsten Arbeitsschritten, solltet Ihr hier einen “Haken” bei “Schneiderand anzeigen” setzen. Der Schneiderand ist die rote Linie, die um unseren Arbeitsbereich herumläuft. Für eine bessere Darstellung klickt bitte auf das Bild. Wer mag, der kann sich auch noch den “Druckrand anzeigen” lassen.
[Tipp]: Natürlich kann ein Cameo-Benutzer ebenfalls mit Print & Cut arbeiten – allerdings muss dafür nicht zwingend der Träger geändert werden. Für meinen Cameo bleibt das Format des Trägers auf A4 stehen, denn so habe ich einen besseren Bezug zu dem ganzen Format.
Klickt auf den Reiter “Registrierungsmarkierungen” und wählt “Typ1 – Cameo,Portrait,Curio” aus.
Unser Arbeitsbereich hat sich jetzt verändert: Die roten Kreise zeigen Euch die Registrierungsmarkierungen an, der graue Pfeil zeigt Euch den schraffierten Bereich an, in dem keine Dateien abgelegt werden dürfen(1). Dieser Bereich wird jetzt nicht mehr von dem Plotter “bearbeitet”. Der lila Pfeil soll Euch einmal zeigen,wie der Schnittbereich verkleinert worden ist. Vergleicht hierfür am besten die beiden Bilder miteinander.
Öffnet jetzt das Bild/Foto/Grafik (Datei-Öffnen) oder benutzt eine Datei aus Eurer Bibliothek (siehe Bild unten) oder nutzt etwas aus Eurer Cloud. 🙂
Jede Datei solltet Ihr vor dem Schneiden auf jeden Fall prüfen, denn manchmal können diese Print & Cut – Dateien ganz schön “tricky” sein. Hier seht Ihr beide Dateiformate mal direkt nebeneinander:
Auf den ersten Blick kann man hier nichts ungewöhnliches erkennen, aber wenn man das ganze jetzt schneiden möchte, dann sieht das ganze so aus:
Würden wir das ganze jetzt so drucken und versuchen zu schneiden, dann würde uns nur ein Quadrat ausgeschnitten werden.Die Affen müssten wir dann (vermutlich) von Hand ausschneiden. Damit das nicht passiert, müssen wir für unser Motiv eine Schnittlinie anlegen und es ein wenig bearbeiten, damit wir am Ende ein schönes Ergebnis bekommen.
Hierfür zeichnen wir einfach unser Motiv nach und trennen den Hintergrund vom Motiv ab:
Das “schlimmste” wäre geschafft. Die Affen sind nun vom Hintergrund getrennt und haben eine Schnittlinie. Achtet jetzt darauf, dass keine “Reste” auf dem Schnittbereich zurück bleiben. Das kann – inbesondere bei Grafiken mit einem transparenten Hintergrund – ganz schnell passieren und könnte Euer Motiv später zerschneiden.
Schaut man allerdings genau hin, dann kann man bei den beiden Affen im oberen Bild gut erkennen, dass der linke Affe eine weiße Fläche an einem eingerollten Schwanz hat. Der rechte Affe hat das natürlich auch, aber da ist sie ja transparent. Für diese Stelle wurde keine Schnittlinie festgelegt, da diese von “außen” nicht zu erreichen gewesen ist. Das müssen wir jetzt manuell machen.
Das geht am besten mit dem Polygon-Werkzeug und der Lupe. So könnt Ihr ganz einfach eine Schnittlinie an das Motiv anpassen. Am besten Gruppiert Ihr die neue Schnittlinie und das Motiv danach – andernfalls kann es passieren,dass Ihr die Schnittlinie “verliert”.
Habt Ihr die Bearbeitung abgeschlossen, dann könnt Ihr Eure Motive nun mit dem Drucker ausdrucken und anschließend mit dem Plotter ausschneiden. Zum Drucken wählt Ihr in der oberen Leiste “Datei-Drucken” und könnt dann die passenden Einstellungen für Euer Material wählen.
Sobald Ihr nun auf “Datei-Drucken” geklickt habt, öffnet sich ein neues Fenster. Hier könnt Ihr jetzt einen Drucker auswählen und ggf. noch diverse Einstellungen vornehmen. Beispielsweise für Bügelfolie, Papier etc. – kalkuliert aber immer einen Testdruck ein, jeder Drucker hat da andere Einstellungen und Möglichkeiten. 🙂 Auf dem unteren Bild könnt Ihr sehen, wie das ganze bei mir für selbstklebende Folie aussieht.
[Info Bügelfolie]: Bei meinem Drucker ist es so, dass er bspw. bei der Funktion “T-Shirt Druck” das Motiv automatisch spiegelverkehrt druckt. Das ist in diesem Fall falsch, denn wir drehen das Motiv bei bedruckbarer Bügelfolie nicht. Deswegen achtet darauf, dass Ihr das ganze nicht gespiegelt druckt.
Achtet vor dem Drucken auch darauf, dass das Papier gerade eingezogen wird, andernfalls könnte es passieren, dass der Plotter beim späteren lesen der Passmarker Probleme bekommt. 😉 Zudem ist es wichtig, dass Ihr darauf achtet, dass das Papier / die Bügelfolie (etc.) am Raster der Schneidematte ausgerichtet ist.
Genau so wichtig ist es, dass der Rand der Schneidematte an die entsprechende Markierung ( die blaue Linie mit den beiden Pfeilen ) stößt. So kann beim schneiden (fast) nichts mehr schief gehen. 🙂
Hier könnt Ihr nun den Unterschied zwischen beiden Äffchen sehen. In der oberen Reihe wird nur die Außenlinie geschnitten und in der unteren Reihe wird jetzt noch zusätzlich im inneren des Schwänzchens geschnitten. 🙂
So schauen die Kerlchen dann geschnitten aus. In naher Zukunft geht es dann weiter mit einem Beispiel an bedruckbarer Bügelfolie. Hier werdet Ihr dann noch einige Tipps,- und Tricks zu diesem Thema finden.
Viel Freude beim nacharbeiten,
Anja
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Du bist suuuper!!! Vielen dank für die tollen Erklärungen! Gruss aus Wien! Eva
Hallo 🙂 Ich hoffe, dass es mit meiner Erklärung funktioniert hat?! 🙂
Über einen kurzen Erfahrungsbericht würde ich mich freuen.
Anja
VIELEN LIEBEN DANK, DU BIST EIN SCHATZ, ICH LIEBE DEIN BLOG, UND DEINE ERKLÄRUNG IST SUPERVERSTÄNDLICH
Ich finde deine Anleitungen immer super. Aber heut hab ich mal eine grundlegende Frage: print & cut – wann benötige ich das? Bei Papier kann ich mir das noch vorstellen aber die Folien muss ich ja eh mehrfarbig einzeln schneiden… oder versteh ich das falsch? Wenn der Teddy Folie wäre müsste ich doch eh alles einzeln schneiden wegen der farben. *help me please* 😉
Guten Morgen,
Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten. Die eine wäre diese:
hier wird jedes Teil aus der entsprechend farbigen Folie ausgeschnitten und nacheinander auf dem Textil aufgebügelt.
Hier wäre dann die Print & Cut Variante:
Hier wird das Motiv einfach auf bedruckbare Bügelfolie gedruckt und anschließend in einem Durchgang aufgebügelt. =)
Ich verstehe nicht, wie der Affe überhaupt aufs Papier kommt der Cameo kann doch nicht drucken!? Alles andere ist super leicht zu verstehen. Vielen Dank!
Hallo,
Die Motive werden einfach gedruckt und anschließend auf die Schneidematte gelegt und können dann von dem Plotter geschnitten werden. Ich habe die Anleitung entsprechend ergänzt.
Liebe Grüße,
Anja
[…] bisschen kundig machen. Dafür habe ich auf meinem lieblings Blog in sachen plotten nachgelesen: BlogohneNamen. Es hat alles gut geklappt, auch wenn der Schnitt nicht ganz genau um den Rand geht. Aber Übung […]
Danke Dir, hat super geklappt mit Deiner Anleitung! *danke danke*
Jaaaaaa, es klappt! Bei mir war der Hacken DinA4 falsch! Beim plottern sind es ja manchmal (oder auch öfter) die feinheiten!
Danke dir herzlich!
Liebe Grüße Tinchen!
Hallo, vielen Dank für die Anleitung.
Bei mir ist ein Problem aufgetreten, bei dem Du mir vielleicht helfen kannst…? Und zwar schneidet der Plotter den Rand kleiner als er zuvor gedruckt wurde. Das ganze Motiv wird kleiner geplottet, nicht etwa verschoben. Das ist natürlich doof, da kann ich mit der Bügelfolie nix mehr anfangen.
Wenn Silhuette Studio selber druckt, sollte es doch die gleichen Einstellungen haben, oder? In meinen Druckereinstellungen haben ich nichts über Skalierung gefunden, ich habe allerdings “borderless” gedruckt. Kann es daran liegen?
Wäre sehr dankbar für einen Tipp.
Liebe Grüße, Kerstin
Hallo,
Was passiert denn, wenn du das es normal – ohne “borderless” – druckst?
Probier es doch mal an einigen Blättern normalen Kopierpapier.
Anja
Super tolle Anleitung. Ich habe mir ja schon so einige angeschaut, aber das ist die einzige, wo ich es sofort verstanden habe und es tatsächlich beim ersten Anlauf geklappt hat <3
Wooooooooooooow Danke für die klasse Anleitung. Ich freu mir gerade ein Loch in den Bauch . Dankeeeeeeee Dankeeeeeeee Dankeeeeeeee
[…] findest du eine Anleitung, mit der Print&Cut in Zukunft sicher klappt bei […]
Kann ich die erstellte Datei speichern und per Mail versenden zum Drucken? Ich drucke immer auf der Arbeit. Wenn ja, wie gebe ich den Schneideauftrag?
Hallo,
mh. Steht Dir auf der Arbeit ein eigener PC zur Verfügung oder arbeitest du dort mit deinem eigenen Laptop? Dann kannst Du darauf die Software installieren und das ganze auf der Arbeit ausdrucken. Ein weitere Idee wäre vielleicht der Einsatz eines PDF Printers. Ob das allerdings funktioniert, kann ich nicht sagen. Das müsste man mal testen.
Liebe Grüße,
Anja
Vielen Dank für deine Antwort
Hallo Tina, hast du eine Lösung gefunden? Ich druck auch in der Arbeit und kann die Software dort nicht installieren.
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Hallo, was ich noch nicht verstehe, wie weiss der Plotter nach dem rucken, was passieren muss.
Oder was muss ich klicken?
Gruss
Manuela
Hallo Manuela,
nach dem Drucken wird die Schneidematte an den Markierungen (siehe folgendes Bild) in den Schneideplotter gelegt und der Schnittvorgang wird mit deinen gewünschten Schnitteinstellungen begonnen.
Viele Grüße,
Anja
Hurra! Hat geklappt! Daaaaaanke 🙂
Lieben Gruß aus Bremen
Super Anleitung. Dank Dir habe ich es endlich hinbekommen, meine Sticker nach dem Ausdrucken pass genau auszuschneiden. Ich hatte das Papier immer an die A4 Marker ausgerichtet und die Schneidematte normal angelegt und einziehen lassen. Nun bin ich schlauer und es hat funktionier. Vielen Dank!!
[…] [Plotter-Anleitung] Print & Cut – So klappt´s! […]
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